Auf dem Portal inside.bahn.de sind nach Selbstdefinition „spannende Hintergründe zum Personenverkehr der Deutschen Bahn, inspirierende Geschichten sowie Tipps und Tricks rund um das Bahnfahren“ zu finden. Eine solche inspirierende Geschichte ist ein Interview zur City Night Line. Der Nachtzug wird als perfekter Zug für den Kurzurlaub beworben, da im Gegensatz zu Auto und Flugzeug kein Urlaubstag verloren geht. Außerdem ist er ideal für Reisen mit viel Gepäck, z.B. Fahrrad oder Skiausrüstung.
Ein tolles Angebot, das aber nach Plänen der Konzernspitze 2016 auslaufen soll.
Die gerade noch beworbenen Vorteile gehen mit der beabsichtigten Abschaffung des Nachtverkehrs mit Schlaf- und Liegewagen verloren. Stattdessen sollen die Nachtreisenden ICEs oder ICs mit Schalensitzen, Dauerbeleuchtung und Bahnhofsansagen nutzen. Größeres Gepäck (gar Fahrräder!) und ausgeruhte Ankunft – passé. Um es drastisch auszudrücken: Reisenden mit Früh- oder Abendterminen, umweltbewussten Touristen und Fernpendlern wird damit Lebenszeit geklaut. Billigfluglinien, Fernbusbetreiber und Hotelketten dürften auf diese Entscheidung anstoßen.
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