Zum Fahrplanwechsel 2018/19 gibt es auf Traintracks.eu eine ausführliche Übersicht über die Änderungen im europäischen Nachtverkehr. Dabei zeichnen sich einige erfreuliche Entwicklungen ab:
Zusammen mit dem neu eingerichteten Nightjet zwischen Berlin und Wien sind nun auch Zugteile nach Budapest und Südpolen unterwegs. Der neue „Metropol“ wurde an der Strecke eifrig gefeiert. Dazu auch ein Pressebericht der Berliner Zeitung. Geradezu symbolisch, dass ein Zugteil auch nach Kattowitz, den Austragungsort der UN Klimakonferenz fährt. Die dort tagenden Politiker hätten also für ihre Abreise bereits die Bahn nehmen können. Was aber wohl den wenigsten bewusst war.
In Schweden werden aufgrund steigender Nachfrage nach Nachtfahrten neue Verbindungen ab Göteborg in den Norden eingerichtet. Auch der private Snälltåget verkehrt im Sommerhalbjahr wieder zwischen Berlin und Malmö.
In Dänemark wurden 42.000 Unterschriften für die Wiederaufnahme von Nachtverkehr ins europäische Ausland gesammelt. In Frankreich sind die letzten Nachtzugverbindungen immerhin gesichert und es wird in die Erneuerung der Liegewagen investiert.
Derzeit wird eine größere Debatte um die Zukunft der Deutschen Bahn geführt. Auch wenn momentan die Zeichen auf Krise stehen – womöglich liegt darin auch eine Chance, den zuvor schlechtgerechneten Nachtzugverkehr mit neuen Augen zu sehen.
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