In Deutschland schläft die Bahn, in Österreich der Kunde – und kommt dabei noch ausgeruht und pünktlich ans Ziel.
Oliver Luksic (FDP)
Gut drei Jahre nach dem Aus für die Nachtzüge der DB im Dezember 2016 wird diese Entscheidung zunehmend in Frage gestellt. So berichten ARD und ZDF, dass sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer „prinzipiell offen“ für eine Korrektur zeige. Zwischen der DB und den österreichischen und schweizerischen Bahnen gebe es offenbar bereits Gespräche über eine weitergehende Kooperation.
Die DB AG sah sich zwar gleich zur Klarstellung genötigt, dass man nicht an eigene Schlaf- und Liegewagen denke. Allerdings mit dem Zusatz: „derzeit“. Denn der politische Druck steigt. So hat zuletzt auch die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz der Länder dahingehend an die Bahn appelliert.
Die angestrebten Verbesserungen – etwa bei der Ticketbuchung – sind sicher von Nutzen für die Fahrgäste. Um die klimaschonende Nachtreise hierzulande wieder zu etablieren, braucht es aber vor allem eins: Mehr Züge und weitere Destinationen. Reisende in Deutschland brauchen attraktivere Ein- und Ausstiegszeiten, als diese allein die durchfahrenden Nightjets bieten können. Laut Tagesspiegel haben die ÖBB bereits einen gemeinsamen Betrieb oder ein Gemeinschaftunternehmen angeboten.
Schreibe einen Kommentar